[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

There must be those..

there must be those..

vom 25. Februar 2014

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Einst

Einst, wenn der Winter begann,
du hieltest von seinen Schleiern,
den Dämmerdörfern, den Weihern
die Schatten an.

Oder die Städte erglommen
sphinxblau an Schnee und Meer –
wo ist das hingekommen
und keine Wiederkehr.

Alles des Grams, der Gaben
früh her in unser Blut – :
wenn wir gelitten haben,
ist es dann gut?

Gottfried Benn

ist es dann gut?

sieben wunder

lass uns raus,
los raus,
den frühling suchen!
lass uns sieben wunder sein.

lass uns lachen,
lass uns fluchen.
und der rest?
kommt von allein.

vom 9. Februar 2014

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wie ein sommergewitter

wie ein sommergewitter
ich weltenflüchte
vor dir und meiner illusion;

verstirbt
wie träume zwischen sand
die wirklichkeit

doch bleibt,
ja
es bleibt

mein puls ganz tief
in einem wellenschlag
zurück.

vom 9. Februar 2014

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Nennen wir es Dialektik des Herzens

Die Intuition sagt: Das hört auf. Irgendwann wirst du eben aufhören zu rennen. Irgendwann wirst du aufhören, dich jeden Tag neuzuerwecken, jeden Tag neuzuerfinden. Jeden Tag die immer selben Steine umzudrehen in der Hoffnung, du hättest etwas übersehen. Einen kleinen Splitter mit den Reflektionen, die deine Welt in die Farben deiner Sehnsucht brechen. Vielleicht. Ein kleines Puzzleteil.
Vielleicht. Dich. Ja, vielleicht.
Das ist Deines. Das ist dein Prozess. Du kannst deinen Kopf schütteln, dich auf den Boden werfen. Du kannst aufstampfen, Purzelbäume schlagen. Immer wieder kannst du das machen und schreien: Nein!
Vielleicht musst du es auch.
Derweil werde ich hier sitzen, hier auf meinem Stern in unserer Nacht, und dir ein ein ja auf die Stirn hauchen, das so zart wie bestimmt jedes deiner Nein! entwaffnet.

in dem glauben, dass wir nicht allein sind

Ich bin zu der Auffassung gelangt, dass die menschliche Existenz ungewiss ist, verwirrend, oft absurd und voller Angst angesichts eines gleichgültigen Universums, das unsere größten Hoffnungen genau wie die uns teuersten Menschen vernichten kann und dieses zerstörerische Werk auch immer wieder vollbringt. Trotzdem schreiten wir weiter voran in eine Zukunft, von der wir keine Vorstellung haben und die wir nicht beherrschen können – geführt nur von ein paar Worten, die wir miteinander teilen, und dem Glauben, dass wir nicht allein sind.
Gordon Livingston

im glauben, dass wir nicht allein sind

warum eigentlich?

I
ich hatte den gesamten tag vollkommen negiert, man könnte sagen: ihn in all seiner schönheit missachtet. aber was interessieren schon die tage, in denen wir kaum mehr sind als ein verschlafenes knäuel zwischen weißen decken, die uns in ihrer wärme bergen und vergessen machen von der welt. vergessen in einem himmelbett aus traumburgen und sternen. vergessen in dem stillen manifest einer hingezogenheit, die kein gleichnis kennt.

II
ich hatte mich in deine zeilen versenkt, seite für seite, zelle um zelle. und weil das irgendwann kaum noch zu ertragen war, habe ich geschlafen. fast ein jahr lang.
jetzt aber frage ich: haben wir es besser nicht gewusst?
und weil wir die antwort doch wohl kennen: warum eigentlich nicht?

III
es gibt fragen, auf die wir keine antwort brauchen, weil sie in der vergangenheit gestellt wurden. wir aber sind gegenwärtig: hier eine narbe, sie ist alt und verwoben. hier ein dorn, ausgebildet, um irgendetwas zu schützen, was am ende gar keinen schutz bedurfte. und hier eine tiefe, naja, die war da immer schon.
im hier sind wir gänzlich
– die, der das herz auf den kopf gefallen ist und die gleiche, die gelernt hat genau das zuzulassen –
und wir haben darauf zu achten, dass das auch so bleibt.

vom 28. Januar 2014

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