[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

this sweet blue secrecy, the demands of destiny

this sweet blue secrecy, the demands of destiny
now who will serve your pleasure, who will serve your greed?
now that the men you treasured belong to the fleet
and watch the morrows tide, that frail and beautiful bride
what a very strange season this is
from the tender ax of springtime, defying the snows
to the streaming summers hatchet she rose
now all covered with lime under an indifferent sky

we smother everything in kisses
will we know eternity? will we forge a way to see?

» Rome – Odessa

vom 21. Januar 2014

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war es nicht so?

wer bist du?
wer bist du für mich und wer bin ich für dich?

ich höre deiner geschichte zu, denn sie erzählt von unverständnis und einsamkeit. im grunde erzählt sie von uns, aber das sage ich dir nicht.
man sagt, auf eine traumwelt könne man nicht bauen, sie sei ein lächerliches seelen-hirn-abstrakt, dem wir hinterherspringen, selbst wenn es schon keinen sinn mehr macht. das stimmt vielleicht.
aber wir stehen nun einmal nicht auf reihenhäuser, nicht auf das austauschbare grau, das das schaffen bedeckt, nicht auf das simple a-to-b, wenn wir auch a-to-c-to-d-to-achguckenwirnochmal-a-to-z-to-b haben können. und ehrlich, wir geben einen scheiß auf das man und träumen trotzdem.
denn bevor etwas entsteht, muss es erträumt werden. war es nicht so?

also träumen wir uns fort. fort in unsere arme, in unsere farben, in unsere wärme.
fort in unser ankommen, das nur uns gehört.

vom 19. Januar 2014

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but my eyes are glazed

Devouring the daylight
Love turns into disease
Accepting your side
I am standing on my knees

And in every filling
You can find an empty space
And I release my feelings
Into your embrace

I am looking for you
But my eyes are glazed

» Bleeding Nature – Glazed

but my eyes are glazed

was wir bedeuten

am ende zählt nicht,
was wir waren,
was wir sind
und sein werden;
sondern einzig nur
was wir bedeuten.

einzig nur, was wir bedeuten

the girl with the dragon

»kill them all and let god sort them out.«
aus: The Girl with the Dragon Tattoo, Stieg Larsson

the girl with the dragon

vom 2. Januar 2014

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für immer, habe ich gesagt

Ein Mensch kann dir sein ‘für immer’ geben:
‘Für immer’ werden wir Freunde sein. ‘Für immer’ werden wir wir sein. ‘Für immer’ werde ich morgens neben dir aufwachen und dieses zerknautschte Gesicht suchen, dieses, das so einzigartig an dir ist. ‘Für immer, my love, für immer’.

Wir tätowieren es uns in die Haut, ins Herz, vielleicht sogar in den Kopf und wir glauben daran, du und ich. Weil wir daran glauben müssen. Aber das ‘für immer’ eines Menschen gilt nicht für das ‘Immer’, sondern immer nur für den Moment ‘für immer’. Es ist keine Lüge; es ist die unumkehrbare Widmung des Moments an das Gegenüber, etwas, das dir nie wieder jemand nehmen kann, eine romantische Liebeserklärung, die dir gehört – ich weiß nicht, wieviel schönere Sachen auf der Welt es gibt, aber viele sind es nicht.
In der Logik ist das uns allen klar. ‘Für immer und ewig’ kann kein naturelles Produkt sein, weil wir selbst nicht für die Ewigkeit ausgelegt sind. Doch in der Tragik halten wir daran fest. Du hast doch ‘für immer’ gesagt. Eingewickelt in deiner ‘für immer’-Erinnerung, die dich benebelt und garantie-illusioniert, hüpfst du da auf einem Minenfeld herum und verlierst erst dein linkes Bein, dein rechtes Bein, deine Arme, deinen Bauch – und dann kommt es darauf an: Was muss zuerst daran glauben?
Ist es das Herz? Willst du wirklich wie ein herzloser, verkopfter Irrer herumlaufen, empathielos und radikal?
Oder ist es der Kopf? Verbleibst du als illusionsgesteuerter Werther in einer Traumwelt, in der ‘für immer’ nichts als naive, trotzige Romantik überbleibt, inklusive der Aufkündigung deinerselbst?

In beiden Fällen können wir dir eigentlich gleich die Kugel geben – ich spreche da aus Erfahrung. Gar nicht, weil du willig bist, dich selbst zu zerstören für ein ‘für immer’, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt sein musste; du bist eben blöd (nichts für ungut), aber das wusstest du ja schon (nichts für ungut).
Es geht tiefer: der Zauber einer Liebeserklärung verbleibt, wenn wir sie belassen, wie sie gemeint war. Wenn wir sie akzeptieren und schätzen für das, was sie ist: eine seelennahe Widmung ins Herz, die wir uns irgendwann, irgendwo auf der Kreuzung unserer Wege gaben.

Für immer, habe ich gesagt.
Und es so gemeint.

aus einem sommernachtsbuch, liebesworte

unter umständen sind es diese blicke. diese, kurz bevor das dunkel die welt küsst und deine augen; dich umschließt und nicht mehr loslässt. es sind nur stunden und es fühlt sich für immer an.
ich höre mich in deine welt hauchen, ein letztes mal; wenn du nur sehen könntest, wie sehr mein körper zittert, wie sehr die sommernacht mich frösteln lässt und ich mir nichts sehnlicher wünsche als deine ahnung an mir, du mein balsam;

dann bist du fort.
ich bleibe,
eingerollt in dein gedicht
wo mein hunger
grenzenlos
nach dir ergriffen
und sage:
für dich
ja.