Ans Meer zurück
Lass uns nach Hamburg, und gleich hiernach nach Paris. Und dann, dann will ich ans Meer zurück, die See, die immer so geduldig ruft und bleibt. Und dort, dort will ich dir mein Herz gestehen.
Während ich dies lese, erinnere ich mich meiner Sanftheit für dich. Ich erinnere die Farben deiner Stimme und deine Konturen, die nachzuzeichnen ich nicht müde wurde, selbst als das Dunkel der Nacht dich nahm und der Schlaf dich mir entführte. Ich erinnere deinen Atem auf meinen Lippen, deinen Hauch auf meiner Haut, – erst als ich nach deinem Mund suchte, begriff ich was er mir verschwieg.
Heute, da stürzt die Nacht hinein in die Fenster, hinein in meine Kissen, flutet und hüllt mich ein wie der Schnee die verirrten, viel zu frühen Knospen an einem Wintermorgen. Sie glaubten um ihren Schutz, also, wer mag es ihnen verübeln?
Manchmal erkennt man, dass man aus etwas Kleinem etwas machte, was ihm nicht entsprach: So wird ein Sonnenstrahl schon mal zum Frühling, eine Pfütze zum Meer oder ein Traum zur Realität.
Und manchmal, manchmal erkennt man auch einfach gar nichts und hat trotzdem die Nacht am Arsch.