bye bye beauté
Und wir stehen uns gegenüber, seitlich an den Fensterrahmen gelehnt. Du mit deinem Johnny, an dem du vorsichtig nippst, ich mit meinem Tee, den ich gekonnt im Handgelenk kreisen lasse. Das Rot der Morgensonne lässt seine Farbfrequenz hinter dem massiven Wolkengestirn nur noch sacht erahnen. Gestern sah es besser aus.
Das war es. Es gibt keine Zukunft.
Wieder nickst du, und wieder deuten deine Augenlider nach unten, wieder vergräbst du dich in den Schutz eines Lebens, das dich schon längst verlassen hatte. Zumindest sehe ich das so, rein subjektiv.
Es ist ein wenig so wie in der Lyrik. Manche Dichter schreiben den Vers und suchen zwanghaft den Reim. Sie suchen die Bedeutung des jetzt mit jener der Vergangenheit zu überstülpen, die sicher, überschaubar ist, und sich zumindest schon einmal bewährt hat. Ich sehe das als Beschiss auf ganzer Linie. Vor dem Verskotzer selbst, vor den Lesern, vor den Hörern und, mein Schatz, vor mir.
Aber so ist es wohl, wenn man Schach mit den Regeln von Risiko spielt.