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[divalent gestrebt, unendlich): Dein Lächeln

[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

Dein Lächeln

Nur ist das Meer ein Mensch, bin ich ein Meer in diesen Momenten.

Das Meer atmet einen entrückten Sinus, gleichmäßig, doch mit Aussetzern schlägt es auf und ab. Ordentlich und ein wenig lichtverspielt an der Oberfläche spiegelt es was es sieht, undurchsichtig eigensinnig wird es darunter. Dort, wo wir es nicht sehen.
An ihm steht das Chaos, ein ebenso gleichmäßiger Herzschlag mit Aussetzern, und Du – Du stehst still lächelnd schön da mit Deinen Grübchen, die Wellen schlagen, ganz so, als hätte man einen Stein ins Meer geworfen: nur ist das Meer ein Mensch, bin ich ein Meer in diesen Momenten – eines, das Dein Lächeln auffängt und es spiegelt, weil auch ich dann lächeln muss, und es verschlingt und bewahrt, dort, wo Du es nicht siehst. Das ist ein wenig traurig, weil es doch Deines ist und ein wenig schön, weil es dann zu meinem wird.

Es ist wie mit dem Abdruck unserer Fußspuren im Sand: wir setzen sie, das Meer nimmt sie und lässt manchmal im Austausch etwas da, eine Muschel vielleicht. Für uns sind die Fußspuren dann nicht mehr, der Sand geglättet, ganz so als wären wir nie dagewesen. Das ist die Vergänglichkeit des Offensichtlichen. Doch sie ist nur eine Illusion. Denn das Offensichtliche wird nur fortgetragen aus unserem Sichtfeld, fort auf eine Reise durch die Tiefe, die uns einst gebar. Die Abdrücke unserer Spuren, so wie Du neben mir liefst, vor oder hinter mir, sind dann Teil einer Welt, die das Auge nicht mehr erkennt, doch als kleine Wirbel setzen wir unsere Reise fort in eine andere Ebene der Wahrnehmung, die nicht viel mehr als Fantasie und Gefühl, doch damit wahrscheinlich schon alles ist.

Ganz ähnlich ist das mit Deinem Lächeln.