deine stimme
deine stimme ist heiser geworden von der wortlosigkeit der vergangenen jahre. im blau vergießen sich deine lippen, deine finger und weißtot färbt sich die hand an deiner brust. du sagst du wüsstest.
dass dir ist kalt ist, verraten mir die kleinen fasen unter deiner haut, die sich noch aufstellen als seist du tapfer und bereit auf jeden sturm, der da kommt. auf jedes eis, das sich friert, auf jedes gegen in deinem für. doch dies sind die übrigbleibsel einer langen reise, die nun ohne dich hier ist und vor mir steht und das wie nicht weiß. nicht, was sie jetzt hier will, und von mir. oder kann, oder muss. ich sehe, wie die hand auf deiner brust zu beben beginnt und wie stein auf stein höre ich die alte melodie klimpern, die wir doch nicht und nie mehr hören wollten.
in diesem augenblick beginne ich zu verstehen, wie wenig das wort doch ist und dass es im grunde nichts ist als ein wenig schall zwischen rauch. als die illusion, die wir nicht aufzugeben bereit sind solange wir einfach reden. die wirklichkeit aber sieht anders aus. die wirklichkeit tritt ein, wenn die stille uns umschlägt und kein wort uns kaschiert wie masken es im schauspiel belieben. wenn der schweiß auf der stirn nicht im puder erstickt und augen den ungefälschten ausdruck der seele beanspruchen. dann bist du echt.
den knochenmann hättest du geküsst und hielst ihn in diesen armen. wie ein kind, sagst du, dessen unschuld du nicht loslassen kannst.
wenn mir die worte jetzt kämen.