denn es gibt ja essen
Wenn die Komposition der Träume sich in die kleinen menschlichen Züge deines Antlitz verfängt, verbeißt und nicht mehr loslässt, ganz wie ein Zeck im Lebensja seiner Existenz, dann nennen sie es Verblendung, vielleicht Irrung. Ich, ich sage einfach ja und blicke zurück, nicke auch hier, blicke nach vorn und sage na und?
Vielleicht muss man beginnen in der Irrung den Reichtum zu erkennen, der sich in ihr immer mitschleicht und so oft nur für das mutigmüde Wort des guten Freundes ausreicht. Jede Verfehlung blättert sich ab und entblößt die Wesentlichkeit: oh dear, it’s a heart that beat.
Alles was ist, hat seinen Grund zu sein und, bedauerlicherweise, alles andere auch. Mal ist es ein zu schwaches Herz, mal gar keines. Manchmal ist es auch die Welt und der große Schmerz auf diesen Schultern, ein Eisberg oder ein falscher Blick. Immer ist es zu wenig und dabei doch viel zu viel.
Es wird nie vorbeigehen, weil du so fühlst, wie du fühlst, solange du bist, wie du bist. Auch geht das Schwarz nicht verloren, manchmal mischt es seine selbstsichere Schwere in die summenden Frühlingsfarben, manchmal verbleibt es im Hintergrund und lässt ihre bunte Pracht stolzieren, und immer wirst du darauf warten, dass es dich wie Mama einmal zurückzieht, denn es gibt ja Essen.. Und schließlich wirst du hörig auf deinem Teller schaben, obwohl es dein Geist ist, der diesen Hunger verspürt – nicht dein Magen.
Das ist die Soziologie der Melancholie und ich merke wohl, dass ich dir nichts Neues erzähle.