Nackt auf rauhen Laken, das beschreibt es so ungefähr.
Erinnerst du dich noch, als wir uns alles waren? Dort, als die Liebesgötter ihre Botschaften sendeten und trunken vor Glück unsere Augen leuchteten?
Spielt es eine Rolle, wo es hingekommen ist, wenn es nicht bei uns blieb?
Spielt es eine Rolle, ob die Angst sich darüber legte oder der Hass? Ob eine andere sich dazwischen drängte, mit ihrer Haut, die – mit Verlaub – nie so weich sein wird wie deine? Oder ob die Wege sich nun einmal trennen mussten, weil einer Flügel wuchsen während die andere sich noch im Laub igelte?
Sind wir nicht mehr als ein paar gezeichnete Pfade auf der Haut der anderen;
oder sind wir dadurch schon alles?
Nackt auf rauhen Laken, das beschreibt es so ungefähr.
Zeilen unter der Haut / April 2014