Queer verpuzzelt.
Bitte, machen wir uns nichts vor: du hattest deine Chance. Einmal. Ein zweites Mal. Mittlerweile liegt es dort auf dem Seziertisch in seiner gekrusteten Lache und wir stellen fachmännisch fest: ja, es hat einmal geschlagen.
Dein bebender, warmer Körper wirkt wie so oft verletzlich, wenn er müde und zufrieden danieder, an mir, liegt. Du wirkst verletzlich, wenn das Wort dich stumm an die Wand schlägt. Und ich dich mit zarter Gewalt gegen sie presse, dich küsse. Du bist so viel mehr, aber du bist mein, wenn du weinst.
Wir müssen uns nicht fragen, was wir einander nehmen, ob wir uns benutzen oder missbrauchen. Wir müssen uns gar nichts mehr fragen. Was da war, ist erstickt, und verdunstet, um einmal in voller Kraft die Felder zu grünen, die es mehr verdienen als unseres. Ich ahne, dass dir der Abstraktionsgrad meiner Kälte nicht gefällt. Ich gehe und wundere mich, denn der Schmerz im Verlassen fehlt.
Du wirktest so gut als Puzzleteil eines Bildes, das ich sowieso nicht verstehe. Doch du passt nur, weil deine Markanz es zulässt: deine Laschen zu klein, deine Furchen zu tief. Das macht es langweilig und schwierig zugleich. Folglich bleibt auch keine Wahl außer derer des Betrugs, wir lächeln schwach – wenn nicht das, was können wir dann?
Es begann als Spiel, und als Spieler hast du mir auch deutlich besser gefallen. Darum ziehe ich jetzt den Springer so bleibt übrig, was übrig bleiben muss:
Schachmatt, mein Herz.