[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

Regellos

Wir suchen nicht nach den Regeln, denn die Regel, das sind wir.

3:43 im Morgen und der Kopf fällt über an bedeutungsloser Nacht, in deren Kronen die Spatzen schon aufgeregt den Morgen betuscheln. Ich schließe die Augen vor den Fragen einer Ahnungslosen:
Sind wir? Waren wir? Können wir? Gehst Du? Kommst Du? Oder anders: Gehe ich mit?

Ich möchte in ein hochgewachsenes Feld stürmen, ohne eingetrampelte Pfade, ohne Wege, dort, wo keine andere war. Dorthin, wo nur die Intuition der Richter ist und keine Gesetze gelten, die wir nicht selbst beschrieben. Dorthin, wo das Glück uns aus dem Herzen, aus den Augen direkt auf die Haut perlt. Dorthin.

Du weißt, das ist unmöglich. Und ich weiß: Man muss es nur anders denken. Lass uns die ausgetrampelten Pfade wieder begrünen, lass uns quer über Wege neue Wurzeln setzen. Mit meiner kleinen Gießkanne in der Hand lass mich da stehen und die kahlen Stellen begießen, denn kleine Blumen sollen auf ihnen wachsen; weißt Du, die, die ich so gern mag, wild und entschlossen dem Licht zugetan. Und dann, wenn die Zeit es uns geschuldet hat, lass uns irgendwann wieder hierher zurückkehren und nachsehen, was daraus wurde.

Bis dahin, ja bis dahin werde ich Dich halten, irgendwie. Ich werde Deinen süßen Kopf in meinen Händen stützen, wenn er Dir zu schwer wird, ich werde Dein Haar zurückstreifen, wenn es Dir die Sicht nimmt und ich werde Dir einen Kuss auf die Stirn hauchen, wenn die Liebe Dich verlässt. Es gibt keinen ‘best case’, keinen ‘worst case’. Es gibt eine Variante, und die gehört uns. Wir müssen nicht zerdenken, was nicht zu zerdenken ist; es reicht ja wirklich, wenn wir sie einfach leben.