Was du mir wecktest
Was du mir wecktest war eine Sehnsucht, die mir so fremd geworden war; die Sehnsucht, die uns beschreibt, sein Zuhause in einem Menschen finden zu können.
Wie gut sind wir darin zu verdrängen, was für eine große Lebensqualität sich darin verbirgt, wenn man einem anderen wahrhaftig bedeutet. Wenn man hinter ihm stehen will, und vor ihm, wenn es gerade gebraucht wird – auf jeden Fall aber neben ihm bleibt. Wie gut sind wir darin, dessen Ursprung nichtig zu reden, wie gut darin, uns selbst zu belügen?
Trotzdem ist am Ende die getriebene Wahrheit eine andere: ich will dich und du willst etwas anderes. Wir können Brücken bauen lernen und Häuser, wir können auch Saltos machen, Bilder malen, oder uns zur Unkenntlichkeit verkleiden. Wir können das alles tun und doch sagt es nichts über den Kern eines Menschen aus, über das, was ihn macht, sein unbetrübtes Wesen. Das liegt uns inne, das ist unser warum, das wir erst entblößen, sobald wir Nähe zulassen können – und wollen: in diesem zwischendirundmir begründet sich die Qualität. Du wirst angenommen für das Wesen, das du kleiner Mensch doch bist und das dir manchmal auch am fremdesten ist.
So nahm ich dich an. So ganz, und ganz ohne Perfektion, mit dem was dich treibt, dich prägte und begleitet. Mit dem ganzen Rattenschwanz, der an Menschen wie uns immer hängt, und der auch nicht stören muss, wenn man nur weiß wie man ihn zu tragen hat.
Die traurigste Erkenntnis in unserer Geschichte: Ich habe nicht den Eindruck, dass ich mich irrte.