[divalent gestrebt, unendlich)

Und wo es sonst so hinführt.

»Ach, was ich weiß, kann jeder wissen - mein Herz habe ich allein.« - Die Leiden des jungen Werther - Am 9. Mai 1772

Impression. Impression. Impression.

Du bist jetzt mein und ich deine

Dir liebe Braut,
Dein ewiges Licht
Musst du es noch länger begreifen?
Was ich dir versprach
es war kein Gedicht,
es war des Liebens
aller Gezeiten.
Ich weiß ich bin gut
doch will ich nur eins:
viel besser noch sein
für die meine.

Dein Leben ist da
Dein unendlich Mund,
Willst du es noch länger verneinen?
Was ich dir gegeben,
in dunklerer Stund
das Glück soll
für immer verbleiben.
Ich küss dir die Furcht
die Angst himmelfort,
bei dir will ich sein
oder keine.

Hör mir nur zu,
spür meine Luft;
du bist jetzt mein
und ich deine.

vom 10. September 2014

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Sag mir nicht

Sag mir nicht
dass ich bedeute
sag es nicht
dass du mich liest
dass an den Blüten
ich dich wollte
darfst du wissen
eh du gehst.

Sag mir nicht
dass ich es wollte
sag es nicht
dass du mich siehst
dass in den Nächten
ich dir folgte
war zu spüren
als du schliefst.

Sag mir nicht
ich sei dein Sinn;
sag doch nicht
was ich nicht bin.
Was ich will, kommt
vor Verlust
was ich will:
den einen Kuss.

vom 9. September 2014

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Dieser Stunden trag ich Trauer

Dieser Stunden trag ich Trauer
und mein Herz, das atmet schwer.
Deine Haut, dein Geist,
dein Feuer – alles bleibt mir
still verwehrt.
Und brecht ich mutig
all die Mauern,
zwischen mir und dir
und Weltenraum.
Frag mich heut:
würd ich’s bedauern?
Der Wind summt leise;
ich verlier.

vom 9. September 2014

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Kreise suchend Blick

Kreise suchend Blick,
verformt;
Und über dir
ein ewges Lied
von Dunkel
Schimmer
Klingenton.
Darüber noch
ein Licht
das spricht:
Geh nicht fort!
Ich bleibe
hier.

vom 4. September 2014

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Die Tage an denen wir uns teilten

Wenn ich dir nun sagte,
das alles sei vergessen;
sei Geschichte,
losgelassen.

Wenn ich dies nun sagte:
Was ist
mit den Federn,
die ich ließ;
mit dem Herzen,
das ich trennte;
mit den Tönen,
die ich summte
wenn der Schlaf
mich nicht mehr rief?

Was nur ist
mit den Lücken,
die ich sehe;
mit den Schlägen,
laut verbannt;
mit den Worten,
die sich brannten
in die Melodie,
die ich versandt?

Kreuzverhör / August 2014

vom 30. August 2014

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Nackt auf rauhen Laken, das beschreibt es so ungefähr.

Erinnerst du dich noch, als wir uns alles waren? Dort, als die Liebesgötter ihre Botschaften sendeten und trunken vor Glück unsere Augen leuchteten?

Spielt es eine Rolle, wo es hingekommen ist, wenn es nicht bei uns blieb?
Spielt es eine Rolle, ob die Angst sich darüber legte oder der Hass? Ob eine andere sich dazwischen drängte, mit ihrer Haut, die – mit Verlaub – nie so weich sein wird wie deine? Oder ob die Wege sich nun einmal trennen mussten, weil einer Flügel wuchsen während die andere sich noch im Laub igelte?
Sind wir nicht mehr als ein paar gezeichnete Pfade auf der Haut der anderen;
oder sind wir dadurch schon alles?

Nackt auf rauhen Laken, das beschreibt es so ungefähr.

Zeilen unter der Haut / April 2014

Du warst nicht da

Doch dann, als die Nacht
sich senkte —
wann genau das war?
Dann, als die Wolken
brachen,
hej du,
wo warst du da?

Dort, als Höllenfeuer
das Lodern begann,
Sehnsucht jede
Flamme sang,
sengte,
Teufelszunge
Luft verschlang;
als ich schrie
und nicht mehr konnte,
brach und in das
Dunkel sah;
als ich fiel
und nichts mehr kannte,
sage mir,
wie hießt du da?

Als Klippen tanzten,
Wölfe heulten,
Messer scharf
den Hals zerschnitt;
Tränen in der Welt
verbrannten,
Tod mich durch die
Höllen ritt.

Du, die mir doch alles war,
ich sage dir:
du warst nicht da.

vom 31. Juli 2014

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